Union Berlin gewinnt HWP-Hallenmasters

5. Februar 2024
Tore, Qualle, toller Fußball
Der Neumühler SV hat mit seinem Nachwuchs-Hallenmasters-Turnier einen Volltreffer gelandet
Hans-Georg Taken (SVZ)

Licht aus, Spot an und dann die große Bühne für den Jugendfußball. Es ist schon eine ganz besondere Atmosphäre für die Nachwuchskicker, als sie unter dem tosenden Applaus der vielen hundert Zuschauer durch das Cheerleader-Spalier der Mecklenburg Bulls in die Schweriner Palmberg-Arena einlaufen. Und dann stehen sie da, die U12-Kicker namhafter Profivereine in Reih und Glied, staunen über die ausgezeichnete Stimmung, die sie über das ganze HWP-Hallenmastersturnier begleiten wird.

Stolz wie Bolle auch die Jungs und das Mädchen des gastgebenden Vereins vom Neumühler SV. Was ihr Klub, ihre Familien und alle rund um die D2-Jugend da auf die Beine gestellt haben, das ist für ein Jugendfußball-Turnier schon imponierend. Vergessen ist in diesem Augenblick der kurze Schreckmoment, als eine Stunde vor Turnierbeginn der Feuermelder anschlug, die Halle geräumt werden musste und ein kompletter Löschzug anrückte. Dann aber schnell Entwarnung. Fehlalarm. „Es war noch sehr kalt in der Halle, als wir die Fritteuse angemacht haben. Da kam die Alarmanlage wohl nicht mit der Hitze klar“, sagt ein Mann vom Imbissstand, während er die ersten Getränke des Tages verkauft.

Im ersten Spiel der Veranstaltung dann fast eine faustdicke Überraschung, denn Ausrichter Neumühle geht durch Tore von Nick Baumann und Noah Fallberg zweimal gegen den VfL Wolfsburg in Führung. Doch die Wölfe beißen zurück, gewinnen knapp mit 3:2. Aber das Schweriner Team, das später die Überlegenheit der anderen Gruppengegner Union Berlin, FC St. Pauli und RB Leipzig neidlos anerkennen muss, hatte in dieser ersten Partie die Momente, die keiner der Jungs und auch nicht Paula, die einzige Spielerin in diesem Wettbewerb, so schnell vergessen werden.

Während auf dem Parkett, auf dem ansonsten die Volleyballerinnen des SSC Palmberg um Punkte kämpfen, gerade der Nachwuchs von Hansa Rostock den VfL Lübeck mit 3:1 bezwingt, gönnt sich das Trainergespann von der U12 des SV Werder Bremen eine Currywurst. Und, wie gefällt das Turnier? „Das ist hier herausragend organisiert, zudem ist das Teilnehmerfeld äußerst attraktiv“, sagt Deniz Kolodziej. „Und wir sind mit einem ganz klaren Ziel nach Schwerin gekommen: Wir wollen dieses Turnier gewinnen“, sagt sein Trainerkollege Robertino Nolte. Und die Werderaner spielen eine ganz starke Vorrunde. Mit 13 Punkten ziehen sie als Gruppenerster souverän ins Viertelfinale ein. Mit 16:0 Treffern und zehn Zählern aus vier Partien dominiert RB Leipzig derweil die Vorrunde in der Gruppe B.

Die ersten 20 Partien sind gerade gespielt, da kommt Hektik auf. Qualle, der mit bürgerlichem Namen Pascal Martin heißt, ist gerade angekommen. Qualle ist ein Schiedsrichter-Influencer, der in den sozialen Medien eine riesige Anhängerschaft hat. Und auch beim Turnier in Schwerin, denn sofort rennen Dutzende Kinder und Jugendliche hinter dem TikTok-Star her, der gleich Autogramme geben und auch Partien pfeifen wird.

Vor der Tür steht derweil Steffen Klatt, Trainer der D2-Jugend des Neumühler SV und Mitorganisator des Turniers, und pustet mal kurz durch. Er habe in der Nacht vor dem Turnier zwar nicht viel, dafür aber gut geschlafen, sagt er. Jetzt, wo alles seinen Gang geht, da fällt auch bei ihm die Anspannung ab. „Wir sind sehr zufrieden. Wie ich gehört habe, sind es die Gastteams und Zuschauer auch.“ Sein Team wird am Ende auf dem neunten von zehn Plätzen landen. „Wir wollten nicht Letzter werden, das ist uns gelungen“, weiß er schon zu diesem Zeitpunkt.

Das Turnier geht in die Endphase. Die Halbfinal-Partien mit den über den gesamten Wettbewerb gesehen auch stärksten Teams laufen. Die Bremer sind noch dabei, schlagen St. Pauli im Halbfinale, während RB Leipzig gegen Union den Kürzeren zieht. Im Spiel um Platz drei behält Leipzig gegen St. Pauli mit 4:2 die Oberhand und im Finale zeigt Union eiserne Nerven. 2:1 gegen Werder und grenzenloser Jubel bei den Berlinern und ein paar Tränen bei den Werderanern. Freud und Leid, beim Fußball liegt das immer nahe beieinander.

Dann gibt es viel Applaus bei der Siegerehrung. Für tolle Mannschaften, schöne Tore, viel Engagement hinter den Kulissen und einen so gelungenen wie bestens organisierten Wettbewerb, der Lust auf mehr macht.


Fotos von Dietmar Albrecht und Steffen Daniel

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