D2 spielt starke Landesligasaison
24. Juni 2024

Unser 2012er-Jahrgang startete mit 16 Spielern in die Saison. Mit Steffen und Klaus stand ein eingespieltes Trainerteam am Spielfeldrand. Nach vierwöchiger Vorbereitung startete die Mannschaft mit dem Ziel Top 5 in der Landesliga sowie einem guten Abschneiden im Landespokal in die Saison.
Im Winter nahmen die D2 an vielen Hallenturnieren teil, gewann u. a. die Schweriner Stadtmeisterschaft. Das eigentliche Highlight in der Hallensaison war jedoch das HWP-Hallenmasters
in der ausverkauften Palmberg-Arena. Vor über 1.000 Zuschauern durften sich die Schützlinge gegen Teams wie RB Leipzig, Union Berlin oder dem FC St. Pauli beweisen. Am Ende belegte man durch einen Sieg gegen den VfB Lübeck den neunten Platz und fand in Influencer Qualle einen neuen Freund.
Aber was können wir festhalten: Es war unter dem Strich eine sehr gute Saison, in der wie so oft immer ein wenig mehr drin war. Wenn wir es schaffen, in der kommenden Saison in wirklich jedem Spiel über die komplette Spielzeit unser Herz auf dem Platz zu lassen, den Ehrgeiz konstant an den Tag zu legen - egal ob Training, Spiel oder Turnier - und unsere Konzentration aufrecht zu halten, kann uns niemand schlagen. Das muss und wird unser Ziel sein.
Unser Dank gilt wie immer zuerst den Eltern: Ohne euch, gäbe es kein wir. Ihr seid euch für keinen Aufwand und für keine unserer Ideen zu schade und zieht mit. Dies ist nicht selbstverständlich und somit enorm wichtig, um all das mit euren Kindern zu erleben, was wir in den letzten sechs Jahren erlebt haben. Wir - und vor allem eure Kinder - zählen auf euch, dass wir dieses Engagement so beibehalten. Die großartigen Momente, welche wir auch in diesem Jahr wieder erlebt haben, sind in unseren Augen unbezahlbar.
Aber wir danken auch unseren 16 Lieblingsfußballern dieser Welt, welche in der kommenden Saison durch drei neue Spieler unterstützt und verstärkt werden.
Eine Spielerin wird uns hingegen leider auch verlassen: Paula, seit jeher Bestandteil dieser Mannschaft, wagt den Sprung in die Verbandsliga und das völlig zu Recht. So viel Engagement und Leidenschaft für diesen Sport hat man selten gesehen und wurde am Ende des Tages mit einer Einladung vom VfL Wolfsburg belohnt. Der Zwischenschritt nach Lankow ist nur zum Anlaufnehmen. Das sind wir uns sicher. Du bleibst für immer in unseren Herzen und bist jederzeit willkommen.
Die restlichen 15 Spieler, die weiter den Weg mit uns gehen, sind:
Wir schließen mit einem kräftigen: Gelb - Blau - NSV!
Während man in der ersten Pokalrunde beim 4:3 noch als Sieger gegen die SG StraWaZa vom Platz gehen konnte, war in der zweiten Runde gegen den älteren Jahrgang des PSV Wismar bereits Schluss.
In der Landesliga zeigte man auch immer wieder gute Spiele, verlor aber zu oft unnötige Punkte, sodass zur Winterpause nachjustiert wurde. Ein neues Spielsystem brachte die nötige Sicherheit. Daraus resultierend spielte die Mannschaft eine überragende Rückrunde mit lediglich drei Niederlagen, zwei davon denkbar knapp gegen den Ligakrösus vom SSC. In der Folge platzierte sich das Team vor dem eigenen älteren Jahrgang auf Platz 5 in der Liga und wies zudem die drittbeste Abwehr der Liga auf. Bärenstark!
Zwischen dem Pflichtprogramm nahm das Team immer wieder an Leistungsvergleichen, Auslandsreisen oder spannenden Turnieren teil. Egal ob am Einheitstag bei Vorwärts/Wacker Billstedt, über Pfingsten bei der Europameisterschaft in Billund/Dänemark oder der traditionellen Abschlussfahrt nach Arendsee: Die Mannschaft wuchs immer mehr zusammen, schärfte bereits die Sinne für die kommende Saison und verwandelte jeden Sportplatz in ein gelb-blaues Farbenmeer. Die Gastspiele endeten bei der Mini-EM des MSV Pampow, bei der das Team als Europameister vom Platz ging. Zum Abschluss der Saison folgt wieder das eigene HWP-Sommermasters: Ein wahnsinniges Mammutturnier mit einmaligen Erinnerungen wird wieder ein Teil von unserer Geschichte sein.
Aber was können wir festhalten: Es war unter dem Strich eine sehr gute Saison, in der wie so oft immer ein wenig mehr drin war. Wenn wir es schaffen, in der kommenden Saison in wirklich jedem Spiel über die komplette Spielzeit unser Herz auf dem Platz zu lassen, den Ehrgeiz konstant an den Tag zu legen - egal ob Training, Spiel oder Turnier - und unsere Konzentration aufrecht zu halten, kann uns niemand schlagen. Das muss und wird unser Ziel sein.
Unser Dank gilt wie immer zuerst den Eltern: Ohne euch, gäbe es kein wir. Ihr seid euch für keinen Aufwand und für keine unserer Ideen zu schade und zieht mit. Dies ist nicht selbstverständlich und somit enorm wichtig, um all das mit euren Kindern zu erleben, was wir in den letzten sechs Jahren erlebt haben. Wir - und vor allem eure Kinder - zählen auf euch, dass wir dieses Engagement so beibehalten. Die großartigen Momente, welche wir auch in diesem Jahr wieder erlebt haben, sind in unseren Augen unbezahlbar.
Aber wir danken auch unseren 16 Lieblingsfußballern dieser Welt, welche in der kommenden Saison durch drei neue Spieler unterstützt und verstärkt werden.
Eine Spielerin wird uns hingegen leider auch verlassen: Paula, seit jeher Bestandteil dieser Mannschaft, wagt den Sprung in die Verbandsliga und das völlig zu Recht. So viel Engagement und Leidenschaft für diesen Sport hat man selten gesehen und wurde am Ende des Tages mit einer Einladung vom VfL Wolfsburg belohnt. Der Zwischenschritt nach Lankow ist nur zum Anlaufnehmen. Das sind wir uns sicher. Du bleibst für immer in unseren Herzen und bist jederzeit willkommen.
Die restlichen 15 Spieler, die weiter den Weg mit uns gehen, sind:
- Fabi, der sein Torwartspiel weiter verbessert hat und der Mannschaft damit ein starker Rückhalt ist, aber auch auf dem Feld bombastisch kicken kann (ja er ist der beste Torwart der Welt),
- Nick, der zu seiner Zweikampfstärke vor allem die Spieleröffnung akribisch verbessert hat und ein absoluter Anführer und Leistungsträger ist (ja er ist der beste Spieler der Welt),
- Henri, der auch in diesem Jahr mit seiner ganz eigenen Art die Mannschaft immer wieder ins Staunen versetzt hat (ja er ist der beste Unterhalter der Welt),
- Alex, der immer wieder seine individuellen Fähigkeiten auf allen Positionen unter Beweis gestellt hat (ja er ist der beste Dribbler der Welt),
- Theo, der unzählige gute Momente in dieser Saison hatte (ja er ist der beste Wühler der Welt),
- Pawel, der filigrane Tänzer der Mannschaft, welcher – wie auch immer – über das Spielfeld gleiten kann, wie kein anderer (ja er ist der beste angelnde Fußballer der Welt),
- Phil, der sich trotz aller Rückschläge wieder an das Team herangekämpft hat (ja er ist der Spieler mit dem schärfsten Schuss der Welt)
- Edgar, der endlich verstanden hat, wie wichtig er und sein linker Fuß für die Mannschaft sein können (ja er ist der beste Linksfuß der Welt),
- Mucki, der seinen Ruf als Bomber bestätigt hat, aber auch im Tor unglaublich wichtig für diese Mannschaft ist und sich seine Einsätze mit viel Einsatz erarbeitet (ja er ist der beste Strafraumstürmer der Welt),
- Hannes, der sich als Anführer der Mannschaft mit voller Leidenschaft in jedem Training und Spiel für das Team aufopfert, (ja er ist der beste Antreiber der Welt),
- Louis, der auf allen Positionen eine stabile Hilfe für die Mannschaft ist und immer lautstark für gute Laune sorgt (ja er ist der beste Trainersohn der Welt),
- Jannik, der über jedes Limit hinaus das Spielgerät haben möchte, um seine ganz eigenwilligen Ideen in seiner Straßenkicker-Mentalität in unser Spiel einbringen (ja er ist der beste Freigeistkicker der Welt),
- Malte, der mit seiner filigranen Technik immer wieder seine Passgefahr unter Beweis stellt (ja er ist der beste Aufbauspieler der Welt),
- TiBu, der mit seiner Lauf- und Zweikampfbereitschaft ein riesiger Faktor für die Mannschaft ist, wenn dann die Schnürsenkel gebunden sind (ja er ist der beste Schienenspieler der Welt und Spieler der Saison),
- sowie Noah, welcher unter Beweis gestellt hat, dass er ein echter Top-Torschütze ist (ja er ist der schnellste Spieler der Welt).
Wir sind wahnsinnig stolz auf euch und freuen uns riesig auf die nächste Saison. Wir haben die Saisonziele fast erreicht und wollen in der nächsten Saison ganz oben anklopfen. Woran wir arbeiten müssen, wissen wir ganz genau. Und dennoch gilt es, sich schon jetzt mit Freude auf das, was kommt, vorzubereiten. Wir in unserer kleinen und doch so großen Fußballfamilie.
Wir freuen uns auf die Verstärkungen TJ (vom FC Mecklenburg-Schwerin) und Mats (von TSG Gadebusch), welche beide eine enorme Qualität mitbringen, um diesem Team sportlich weiterzuhelfen sowie Luca (vereinslos), welcher sich in seiner ersten Spielerstation so richtig beweisen möchte.
Wir schließen mit einem kräftigen: Gelb - Blau - NSV!
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Vier Spiele pfui, sieben Spiele hui – Siegesserie nach Fehlstart ermöglicht erfolgreiche Hinrunde für den NSV Nach zwei Abstiegen startete die Kreisligasaison 2025/2026 für den Neumühler SV mit einem klaren Ziel: die Negativserie so schnell wie möglich hinter sich bringen und endlich wieder Erfolge feiern. Coach Baruschke blickte ebenfalls auf ein schweres erstes Jahr als Cheftrainer zurück und wollte endlich das Potenzial aus der Mannschaft herausholen, das er in ihr sieht. Immerhin musste er sich kadertechnisch keine Gedanken machen, denn das Team blieb größtenteils unverändert. Nur ein paar Veteranen verabschiedeten sich in Richtung Alte Herren, um das Verhältnis zwischen Bewegung und Bier mehr in Richtung Alkohol kippen zu lassen. Dafür kehrte Jungspund Kevin Salchow nach einem Jahr bei Dynamo Schwerin zurück. Viel hatten sich die gelb-blauen Schweriner vorgenommen für die Spielzeit, nur um direkt zu Beginn härter zu landen als Karsten im Esstisch. Bei der frisch aufgestiegenen SG Schlagsdorf/Mustin setzte es in Schleswig-Holstein (NICHT der wahre Norden!!!) eine herbe 5:0-Klatsche, bei der vor allem die Art und Weise des Auftretens erschreckend war. Jener Gegner sollte sich dazu aufschwingen, die Liga unnachahmlich zu dominieren und ohne Punktverlust geradewegs Richtung Kreisoberliga zu marschieren. Als alle das Spiel als Ausrutscher gegen einen starken Gegner vergessen wollten, setzte es die nächsten Dämpfer: Wunderknabe Dombrowski verletzte sich für mehrere Wochen, und auch in der Liga schien sich die Misere der Vorjahre fortzusetzen. Dem eher glücklichen Unentschieden gegen die nächste Spielvereinigung aus Parum-Dümmer folgte der Tiefpunkt der langen Leidenszeit. Gegen den Mecklenburger SV musste man im ersten Heimspiel eine 2:3-Niederlage hinnehmen, obwohl der Kontrahent in allen Belangen unterlegen war. Nach wie vor hatte das Team große Probleme, die Sportart einigermaßen nach Fußball und nicht nach „Drisch-den-Ball-in-die-Luft“ aussehen zu lassen. Die Lage wurde so prekär, dass kurzfristig eine Krisensitzung anberaumt wurde, um ein weiteres Abstürzen zu verhindern. Nach klaren Worten stand fest: Es muss sich vieles ändern, um die angeknockte Mannschaft wieder aufzubauen. Gerade defensiv zeigte man mehr Lücken als die Zahnreihe eines Amateurboxers, während offensiv der Motor nicht ins Rollen kam. Gegen Groß Salitz zeigte man sich dann immerhin in der Verteidigung deutlich stabiler. Auf dem Minirasen im Maisfeld schoss man mit dem einzig guten Angriff die frühe Führung, kassierte aber unmittelbar vor Schluss den unnötigen Ausgleich und stand somit nach vier Spielen mit nur zwei Punkten und einem vorletzten Tabellenplatz da, der den nächsten Abstieg bedeuten würde. Dennoch sah man in dieser Begegnung eine dezente Verbesserung, da erstmals der Wille beim Team stimmte, Spiele über Mentalität zu gewinnen. Baruschke zog seine Lehren aus dem erneuten Fehlstart und ging zu einer defensiveren Taktik über, die der Mannschaft entgegenkam und deutlich mehr Sicherheit im Aufbau verschaffte. Ebenfalls erholte sich die Verteidigung und sollte in den nächsten Spielen unter dem Duo Zengel/Sulkowski in der Innenverteidigung aufblühen, auch wenn beide dieser Position eher schwiegermütterlich gegenüberstanden. Auch Abräumer Schöwe, den sich der NSV sonst immer mit den Footballern der Mecklenburger Bulls teilen musste, zählte zu den Dauerbrennern. Diese Saison entschied er sich endlich für den richtigen Ballsport und glänzte als Zerstörer mit Offensivdrang, der auch fünf Tore erzielte. Den ersten Befreiungsschlag gab es gegen den Dargetzower SV mit einem 4:0-Heimsieg, bei dem es erstmals auch spielerisch lief und vieles besser klappte als zuvor. Wie bei der sagenumwobenen Ketchupflasche ging es jetzt richtig los, nach dem Premierensieg wollte man mehr. Ein deutliches Zeichen setzte man am sechsten Spieltag. Gegen den damaligen Zweiten aus Boltenhagen holte man einen extrem dominanten 1:6-Auswärtssieg und musste sich fast schon ärgern, nicht noch mehr Tore erzielt zu haben. Flügelflitzer Hoffmann brillierte hier mit einem Dreierpack. In der anschließenden Pokalwoche gab es zwar das Ausscheiden gegen den FC Selmsdorf durch ein 1:2 auf der heimischen Ranch, die Siegesserie in der Liga ging aber erst richtig los. Als Nächstes wurde mit Bad Kleinen das nächste Spitzenteam zerlegt. In dessen Stadion auf holprigem Rasen gab es einen Sieg mit vier Toren Vorsprung und ohne Gegentor. Auch wenn es spielerisch eher ausbaufähig war, konnte man über die richtige Einstellung den Sieg erzielen. Ein echtes Highlight des Spiels sollten die Flugeinlagen von Malocher Grap sein, der neunmal (ja, richtig gelesen, neunmal!!!) über seinen eigenen Schatten stürzte, aber immer wieder aufstand und defensiv eine starke Partie zeigte (man erinnere sich an den seitlich gehechteten Bauchklatschkopfball). Hiernach folgte das absolute Highlight der Hinrunde. Am siebten Spieltag empfing man den Zweitplatzierten der Liga, den Gostorfer SV, der mit Jerome Brandt nach wie vor den besten Torjäger in seinen Reihen hat. Was alle angespannt als sehr schweres Spiel betrachteten, entpuppte sich als wahres Fußballfest. Nach einer selten so gesehenen ersten Halbzeit voller fußballerischer Dominanz, perfektem Defensivspiel und gnadenloser Effizienz führte man nach 45 Minuten 6:0 (!!!); die gefürchtete gegnerische Offensive war so ungefährlich wie ein Kätzchen für eine Antilope. Am Ende stand hier ein 8:2, bei dem sich auch die Neuverpflichtungen zeigen durften. Von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit lockte man die jungen Studenten mit der Aussicht auf geselliges Beisammensein und gnadenloses Besaufen an. Durch die Verstärkung ergab sich für Baruschke eine ungewohnt luxuriöse Kaderbreite, die er vorher noch nicht erleben durfte. Statt der krampfhaften Suche nach öölf Spielern aus dem vorherigen Jahr gab es nun eher die Frage, welcher der anwesenden Spieler es nicht in den Spieltagskader schaffen kann, da es dort nur 18 Plätze gibt. Allgemein gab es spielertechnisch viel mehr Konstanz, sodass sich ein festes Gerüst einspielen konnte. Die Viererkette mit Grap, Zengel, Sulkowski und Käpt’n Schröder stand, davor räumte Schöwe ab, während Dombrowski das Offensivorchester dirigierte, das richtig auf Touren kam. Gegen den Lokalrivalen vom Burgseeverein Schwerin holte man einen knappen Derbysieg, der eigentlich höher hätte ausfallen müssen, auch wenn der Gegner viel fußballerisches Potenzial andeutete. Danach feierte man mit einem 9:1 gegen den völlig chancenlosen SV Sievershagen den höchsten Sieg der Hinrunde, mit dem man erstmals in der Tabelle dahin sprang, wo man sich vor der Saison hingewünscht hatte: auf einen Aufstiegsplatz. Durch ein abschließendes 1:4 gegen den Brüeler SV II und den damit siebten Sieg in Folge sicherte man sich zur Winterpause diesen zweiten Platz. Damit liegt man zehn Punkte hinter dem unangefochtenen Primus Schlagsdorf/Mustin, der ohne Punktverlust und mit der besten Offensive und Defensive ausgestattet sehr wahrscheinlich schon für die Kreisoberliga planen kann. Der NSV kann neben dem zweiten Tabellenplatz auch die zweitbeste Defensive und die drittbeste Offensive aufweisen. Insgesamt spielte der Neumühler Sportverein damit eine mehr als zufriedenstellende Halbserie, gerade in Anbetracht der ersten vier Spiele, in denen man zehn Tore kassierte und nur vier schoss. Einige wähnten sich hier nach wie vor in der Negativspirale der letzten zwei Jahre, doch dann schaffte man endlich die Wende, auf die man so lange gewartet hat. Diese wurde begünstigt durch die angesprochene taktische Umstellung, die nun etwas einfacheren Fußball vorsieht. Durch eine sich fest etablierende Achse von Spielern, die fast immer da waren, konnte sich im Team eine Sicherheit entwickeln und feste Abläufe einspielen. Der große Kader machte es möglich, Ausfälle besser zu kompensieren und auf jeder Position auch qualitativ ähnlich zu ersetzen. Außerdem schaffte man es endlich, die Mentalität auf den Platz zu bringen, die es für diese Ligen braucht. Selbst die Edeltechniker schrecken nicht vor rustikalen Grätschen zurück, um dem Team beim Verteidigen zu helfen. Dazu ist die Mannschaft im Angriff schwer auszurechnen, da es viele Torschützen gibt und nicht den einen Goalgetter. Somit können sich die Gegner nur schlecht auf den vermeintlich torgefährlichsten Spieler einstellen. Somit gibt es in Neumühle endlich wieder Siege und zufriedene Trainergesichter. Die lange Winterpause kommt jetzt eher ungelegen, und man darf gespannt sein, wie es im März weitergeht, wenn es gegen Schlagsdorf/Mustin auf der Ranch zum ultimativen Spitzenspiel kommt. Es bedarf eines perfekten Spiels, um jener Spielgemeinschaft den ersten Punktverlust zuzufügen. Unabhängig von diesem Ergebnis muss man die Form der letzten Spiele konservieren, um in der Rückrunde den nächsten Fehlstart zu verhindern und den aktuellen Tabellenplatz gegen die Konkurrenz zu verteidigen, die im engen Aufstiegsrennen nur knapp dahinter liegt und auf Fehler lauert.

Am ööölften und letzten Spieltag der Hinrunde der Kreisliga Schwerin-Nordwestmecklenburg mussten die Neumühler Fußballer ein Trauma bewältigen. Man reiste nach Brüel und duellierte sich mit der Zweitvertretung jenes Vereins, dessen erste Herren in der Vorsaison durch einen knappen Sieg den Abstieg aus der Kreisoberliga für die Schweriner besiegelten. Vor allem Zauberfuß Dombrwoski erlebte damals einen bitteren Nachmittag und scheiterte mehrfach am Gebälk oder sich selbst. Dieses Mal waren die Vorzeichen jedoch andere. Der NSV kam mit sechs Siegen hintereinander im Gepäck in den Jahnsportplatz, der Gastgeber hing im Abstiegskampf fest. Obwohl bei den Gästen einige Spieler fehlten, konnte Coach Baruschke auf insgesamt 18 einsatzwillige Amateursportler setzen. Das Wetter machte jedoch nicht so viel Spaß wie die Siegesserie der Rancher. Wolken hingen am Himmel, die dicker waren als Hoffmanns Augenringe, die er nach einer Geburtstagsfeier in Neubrandenburg mitgebracht hatte. Er nahm wegen eines massiven Schlafdefizits nur eine Zuschauerrolle ein. Kalte Temperaturen und leichter Niesel erschwerten die äußeren Bedingungen, sodass jeder Fan froh über eine Tasse Glühwein war, die dort zuhauf verkauft wurden. Schiedsrichter Jonas Müller musste sich wohl auch lange überzeugen, raus in die Kälte zu gehen, denn das Spiel startete mit mehr als fünf Minuten Verspätung. Oder der Unparteiische arbeitet bei der Deutschen Bahn. Trotz aller tabellarischen Vorteile für die Angereisten begann die Partie mit einem Schock. Nach fünf Minuten segelte ein langer Ball übers Feld, Kapitän Schröder und Abwehr-Sulkowski irrten umher wie 16-Jährige beim ersten Clubbesuch und ließen das Spielgerät passieren. Gottschalk sagte artig Danke, lief frei auf Schlussmann Rusch zu und erzielte die frühe Führung für den Brüeler SV II. Neumühle bließ angetrieben von Dombrowski und Dampfwalze Bebernitz zum Gegenangriff, weckte damit aber alte Geister aus der Vorsaison. Obwohl das Mittelfeld mit Student Zengel oft viel Platz hatte und Angriffe initiieren konnte, blieb der Ertrag vorerst aus. Bebernitz scheitere mit einer guten Chance an Grunenberg im Brüeler Tor. Wenig später überwand ihn Stürmer-Sulkowski mit einem schlitzohrigen Hackenabschluss, aber der Ball wurde noch vor der Linie geklärt. Kurz darauf war Dombrowski frei durch und konnte allein in den Sechzehner gehen. Grunenberg blieb unkonventionell auf seiner Linie kleben und irritierte damit anscheinend den Mittelfeldkünstler, der die Kugel an die Latte drosch, obwohl die lange Ecke vollkommen frei war. Mitspieler und Zuschauer fühlten sich bereits in die vergangene Saison zurückversetzt, der Ball schien nicht ins Tor zu wollen. Da hatte Bebernitz die passende Idee. Wenn es mit ihm nicht klappt, muss er anscheinend runter. Mit blutender Nase legte er eine Zwangspause ein und ermöglichte seinen Teamkollegen somit mehr Platz auf dem Feld. Eine Propanflöte seines Mittelstürmers wurde im hohen Bogen abgefälscht, der Komet landete im Strafraum bei Abräumer Schöwe, der sich im Zweikampfs-Kuddelmuddel durchsetzte und aus fünf Metern das Leder über die Linie mogelte. Der hochverdiente Ausgleich in Minute 37, der auf komischste Art und Weise fiel. Anders war es an diesem Tag anscheinend nicht möglich gewesen. Trotz aller Überlegenheit spielten die Gäste ungewohnt pomadig und fehleranfällig, nur selten sah es richtig nach Fußball aus. Torschütze Schöwe hatte anscheinend seiner Meinung nach genug geleistet, denn kurz nach seinem Tor setzte er sich trotz laufenden Spiels einfach auf die Bank. Schuld war die immer noch vom Hansa-Block lädierte Wade, die so viele Fußballspiele in einer Hinrunde nicht gewohnt ist. In Unterzahl ergab sich für Ramme Bebernitz noch eine letzte Chance auf die Führung. Nachdem sein Gegenspieler eine Sitzboulette vollführte, war er frei durch und hatte eine halbe Minute zum Überlegen Zeit, brachte jedoch nur einen Abschluss genau auf den Schlussmann zustande. Somit ging es mit einem für den Gastgeber schmeichelhaften 1:1 in die Pause, nach dem ersten Treffer wurde das Tor von Rusch nur noch so stark bedroht wie Dombrowski von einer Alkoholvergiftung. Für den Verletzten brachte Baruschke zum zweiten Durchgang Wühler Salchow, der dem Offensivspiel mehr Dynamik verlieh und sich griffig im Gegenpressing zeigte. Fußballerisch sah es nun auch etwas besser aus, auch wenn es nach ziemlich trist und ähnlich wie das Wetter war. Bereits kurz nach Wiederanpfiff verpasste Stümer-Sulkowski sein Tor, als er den erneut auf der Linie und an seinem Pfosten verbleibenden Grunenberg anschoss. Es schien wie verhext zu sein. Brüel war weiterhin offensiv nicht existent und hinten half der liebe Gott. So dauerte es bis zur 59. Minute, um den himmlischen Segen zu brechen. Einen Schuss aus zweiter Reihe ließ Grunenberg nur unzureichend prallen, Ketzer Sulkowski hatte mit seinen Adleraugen, mit denen er sonst den Marienplatz nach Gefahren abscannt, die Situation blitzschnell erkannt und staubt ab wie eine Hausfrau einen dreckigen Teppich. Endlich stand es 2:1 für den NSV, Erleichterung machte sich in den gelb-blauen Trikots breit. Nur 180 Sekunden später erlebte Dombrowski die Erleuchtung, die er sonst seinem Team beschert. Nach einer gut getretenen Ecke von R. Holst(-Fuß), der ansonsten an diesem Tag eher rumlief wie Falschgeld, erzielte er per Kopf (!!!!!!!!!) das 3:1, womit die Rancher vollkommen auf die Siegerstraße einbogen. In der 68. Minute wechselte Baruschke Wende für Grap (heute ungewohnt sicher auf seinen Füßen) ein, außerdem ersetzte L. Holst seinen Holstfuß-Bruder und rückte in die Abwehr. Wenig später drosch ein Verteidiger der Heimmannschaft nicht den Ball, sondern nur Sulkwoskis Bein im eigenen Sechzehner weg, folgerichtig gab es Ölfmeter. Kapitän Schröder machte es lässiger als einst Pogba und legte die Kugel in die linke Ecke, Grunenberg hatte nach seinen vielen Paraden womöglich keine Kraft mehr und blieb in der Mitte stehen. Somit war das Spiel entschieden. Keeper Rusch, der einen sehr langweiligen zweiten Durchgang erlebte, konnte zwischendurch noch mit seinen Fußballkünsten begeistern. Einen halbhohen Rückpass ließ er gekonnt von seinen Knien bis zu den Füßen herunterrollen und zeigte Dombrowski damit, wie man einen Ball richtig annimmt. In der Schlussviertelstunde ergaben sich für den ebenfalls eingewechselten Lode und andere Spieler weitere Möglichkeiten auf Treffer, aber es blieb beim 4:1. Irgendwann hatte Müller auch genug gesehen und beendete das Spiel. Über den Abpfiff waren wohl alle Beteiligten froh. Der Neumühler SV fährt auch den siebten Sieg in Folge ein und bleibt damit knapp vor dem Mecklenburger SV, der einen Punkt dahinter liegt. Die Verfolgertruppe liegt nichtsdestotrotz eng aneinander, nur ganz oben thront Herbstmeister SG Schlagsdorf/Mustin mit einer phänomenalen Bilanz und zehn Punkten Vorsprung auf den Zweiten. Diesen empfängt der NSV dann zum Rückrundenauftakt am 15. März 2026 nach einer viermonatigen Winterpause auf der heimischen Ranch mit der Hoffnung, sich für die 5:0-Klatsche im Hinspiel zu rächen und dem Spitzenreiter den ersten Punktverlust zuzufügen. NSV spielte mit: Rusch – Grap (68. Wende), B. Schröder, T. Sulkowski, C. Schröder (C) – Zengel, Schöwe (46. Salchow) – R. Holst (68 L. Holst), Dombrowski, Bebernitz (77. Maschler) – P. Sulkowski (77. Lode) Ebenfalls im Kader: Hampusch, Bachmann





